Ungewohnte klangliche Breite
(mit freundlicher Genehmigung aus dem Gießener Anzeiger am 02.12.2015)
Mandolinenverein spielt in der Treiser Kirche.
(swr). Der Mandolinenverein Treis/Lda. gab ein Konzert in der Kirche in Treis. Eine Vielzahl an verschiedensten Klängen von den unterschiedlichen Zupfmusikinstrumenten erfüllte die Kirche. Vertreten waren Mandolinen, Mandolen, Gitarren und ein Kontrabass. Dirigiert und geleitet wurde das Orchester von Andreas Gerhard.
Der Mandolinenverein Treis mit Leiter und Dirigent Andreas Gerhard. (Foto: Wagner)
James Last - Der einsame Hirte
Ennio Morricone - Once upon a Time in the West
Eröffnet wurde das Konzert durch Pfarrer Andreas Lenz. Er gratulierte dem Mandolinenverein zum 90-jährigen Bestehen und freute sich, dass er wie jedes Jahr in der Kirche ein Konzert gibt. "Die Kirche hat für sowas eine tolle Akustik", sagte Lenz stolz.
Direkt im Anschluss erklang "Ouvertüre Nr. 1 in A-Dur" von Konrad Wölki. Zunächst spielten die Mandolinen und Mandolen leise und ruhig. Dann setzte der Rest des Orchesters ein und die Musik wurde lauter und voller. Das Stück war geprägt von kurzen Pausen und schnellen und lauten Passagen. Erstaunlich war der hohe Klang der Mandolinen.
Anschließend begrüßte Dirigent Andreas Gerhard die Zuschauer. "Das Wetter hat es uns nicht immer leicht gemacht. Wir mussten auch schon durch Schnee stapfen", scherzte er. "Heute war es nur leichter Regen". Er freute sich, wieder in der Kirche zu spielen.
Das zweite Lied war wohl mit das bekannteste des Konzertes "Der einsame Hirte" von James Last. Es war unter anderem Titelmusik bei dem Film "Kill Bill". Bei diesem Stück wurde das Orchester von Annette Hecht an der Querflöte begleitet. Eine harmonische Kombination von Zupfmusik und Flötenklängen. Dies bestätigte der tosende Applaus des Publikums im Anschluss. Auch bei dem Lied "Once upon a Time in the West", besser bekannt unter "Spiel mir das Lied vom Tod", bekam das Orchester lauten Applaus und Zurufe. Hier wurde es von Otmar Schuster an der Mundharmonika und Sopranistin Annette Hecht begleitet. Es wurden auch zeitgenössische Stücke gespielt, wie "Concerto Nr. 2 semplice" von Olof Näslund. Gerhard erklärte: "Semplice heißt übersetzt einfach. Damit ist gemeint, dass die Struktur der Musik leicht, einfach und oberflächig gestaltet ist." Stefan Rein an der Gitarre hatte einige Solopassagen.
Nach einem tosenden Beifall sagte Gerhard: "Wollen wir die Tradition bewahren" und so spielte das Orchester noch eine Zugabe, bei dem das Publikum im Takt klatschte.
Mehr als Mandolinen zum Jubiläum
(mit freundlicher Genehmigung aus dem Gießener Anzeiger am 17.03.2015)
Viele Gäste mit auf der Bühne - Rückblick auf 90 Jahre Wirken
Internationales im Programm zum 90. Geburtstag
(keb). Vor 90 Jahren, in den zwanziger Jahren, zogen wandernde Musiker durch das Dörfchen Treis und begeisterten mit ihrer Zupfmusik junge Treiser. Ein paar Jugendliche fassten darauf den Entschluss, das Mandolinen- und Gitarrenspiel zu erlernen. Trotz diverser Schwierigkeiten gelang es ihnen, 1925 den Mandolinenverein Treis an der Lumda zu gründen. Konzerte und Theaterabende wurden veranstaltet.
Das Mandolinenorchester Nauborn, Treis und Solistin Daniela Werner (Foto: Reiner Scheffler)
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