Mit dem Zupforchester auf hoher See in der Kirche
(mit freundlicher Genehmigung aus dem Gießener Anzeiger am 11.12.2012)
Ohne Zugabe ließ Treiser Publikum Mandolinenverein nicht von der Bühne.
Musikalische Weltreise durch verschiedene Epochen präsentiert
(dge). "Willkommen auf der MS Treis" begrüßte Dirigent Andreas Gerhard die Gäste in der Treiser Kirche. Es war kein Traumschiff, auf dem man davonsegelte. Doch entführte das Mandolinenorchester Treis bei seinem Adventskonzert im Kirchenschiff auf eine wunderschöne musikalische Reise von Europa bis Übersee. Mit dem "Itala Festmarsch" von Simone Salvetti stachen die Musiker in Südeuropa in See, um sich dann auf den Weg nach Norwegen zu machen. "Peer Gynt Suite Nr. 1 op. 46" nahm die Gäste mit ins Land der Fjorde. Die "Morgenstimmung" und "Anitas Tanz" waren aus der Komposition von Edvard Grieg zu hören.
Kurs auf die britische Küste lautete das weitere Kommando. Viele kennen den Film "Der dritte Mann". Aus diesem Werk bot das Orchester die "Zitherballade" von Anton Karas dar und spielte anschließend das traditionelle "Amazing grace".
Mit der "Irischen Folksuite" von Manfred Flachskopf nach einem Arrangement von Elke Tober-Vogt segelten Mannschaft und Gäste weiter zur grünen Insel, um dann mit "Rapsodie Spangnuola" - wiederum von Simone Salvetti - wieder Kurs in Richtung Süden, nach Spanien, zu nehmen. Astor Piazzolla gilt als der Begründer des Tango Nuevo, des neuen Tangos. Über den großen Teich segelte die MS Treis also nach Südamerika, um den Klängen des "Tango Apasionado" zu lauschen. Ein Zwischenstopp erfolgte in Kuba, bei "Guantanamera" durfte das Publikum zur Begleitung des Orchesters ordentlich auf Holz klopfen. Los Angeles und Hollywood sind untrennbar miteinander verbunden. "Pirates of Zimmer" von Hans F. Zimmer nach einem Arrangement von Vlado Preema, bearbeitet von Andreas Gerhard, entführte in die große Welt des Zelluloid. "The Medaillon Calls", "Sangreal", "Interludium", "Gladiator", "Mission Impossible II - Nyah" und "He´s a Pirate" erinnerten an cineastische Erfolge.
"Metallica? Heavy Metal und Zupforchester? Ja, das geht!", Dirigent und Musiker traten den beeindruckenden Beweis mit der Rockballade "Nothing else matters" an. Mit "I will follow him" von J.W. Stole del Rama, bekannt aus dem Film "Sister Act" wollte sich das Orchester verabschieden. Das ließ das begeisterte Publikum indes nicht zu und forderte eine Zugabe, die gerne gewährt wurde. Als Solisten spielten Andrea Mandler (Mandoline), Stefan Rein und Jochen Spaar (Gitarre) sowie Tim Krombach (E-Gitarre).
Seit gut einem Jahr gibt Andreas Gerhard beim Treiser Mandolinenorchester den Takt an. Um bei der Seefahrt zu bleiben - Kapitän und Crew haben sich spielfreudig und mit einem klassischen, aber auch modernen Repertoire auf bestem Kurs präsentiert.
Schwermut und Besinnliches in bester Hand
(mit freundlicher Genehmigung aus der Gießener Allgemeine am 11.12.2012)
Staufenberg (vh). Wurden Mandolinenspieler in Mittelhessen eher als verstaubt wahrgenommen, so zeigt sich im Staufenberger Stadtteil Treis ein ganz anderes Bild. Den musikalischen Beweis lieferte am Sonntagnachmittag in der evangelischen Kirche das Zupforchester des Treiser Mandolinenvereins unter Andreas Gerhard.
Andreas Gerhard (Mitte) leitete als Dirigent gekonnt das Zupforchester des MVT. (Foto: vh)
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