Traumhafte Inspirationen
(mit freundlicher Genehmigung aus dem Gießener Anzeiger am 23.09.2024)
Gießen (red). Mandolinenensembles sind selten geworden. Dabei erfreuten sie sich einst vor 100 Jahren großer Beliebtheit. Auf Einladung des Fördervereins St. Thomas Morus war das Mandolinenorchester aus Treis und Wetzlar-Nauborn in der Kulturkirche St. Thomas Morus zu Gast.
Das Mandolinenorchester aus Treis und Nauborn
Foto: St. Thomas Morus
Die Mandoline, Instrument des Jahres 2023, schaffte es Brücken zu bauen über Stände und Epochen hinweg, wie Organisator Jakob Handrack in seiner Begrüßung betonte. Sie erlebte ihren Aufschwung im Zuge der sogenannten "Wandervogelbewegung" in den 1920er Jahren. Ein Vertreter dieser Bewegung war Konrad Wölki. Dessen Ouvertüre in A-Dur präsentierten die 20 Musikerinnen und Musiker unter Leitung von Andreas Gerhard zum Auftakt eines abwechslungsreichen und unterhaltsamen Programms.
Nach zunächst verhaltenem Beginn gelang es dem Ensemble meisterhaft die vorhandene Akustik spielerisch zu adaptieren. Eine träumerische Melodie im 6/8-Rhythmus zauberte das liebreizende "Mandolin in my Heart" des Japaners Goshi Yoshida. "Champions League"-Gefühle vermittelte Georg Friedrich Händels Krönungshymne »Zadok the Priest«, arrangiert von Andreas Gerhard. Mit langsamer Steigung kulminierte das Stück in seinem Höhepunkt, ehe es abrupt endete. Hier hätte man sich noch mehr Perkussionseinsatz gewünscht.
Im Stil eines Ländlers mutete der "Valse Triste" von Jean Sibelius an. Bemerkenswert gestalteten sich die beiden folgenden Stücke "Fusion Em" von Danielle de Rover und "Skabbalabaster" von Christopher Grafschmidt. Ersteres überzeugte durch gekonnte Jazz-Modulationen. Letzteres permutierte mit dem typischen Off-Beat Rhythmus zu einem gelungenen Crossover aus Ska und Reggae und versprühte dabei gute Laune. Zum Abschluss pr&aauml;sentierte das Orchester ein Medley aus Hits von Abba, über "Dancing Queen", und "Mamma Mia", bis "Thank you for the Music", arrangiert von Andreas Gerhard.
Der anhaltende und lautstarke Beifall des Publikums wurde belohnt mit einer Zugabe des traditionellen Irish Tune "Whisky in the Jar". Anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Mandolinenvereins Nauborn gibt das Orchester am Samstag, 28. September, um 17 Uhr sein Jubiläumskonzert in der Kreuzkirche in Wetzlar.
Mandolinen und Gitarren erklingen
(mit freundlicher Genehmigung aus der Gießener Allgemeine am 08.04.2024)
Mücke-Flensungen (pm). Seit 2005 führt der Bund Deutscher Zupfmusiker Landesverband Hessen (BDZ) regelmäßig in den Osterferien im Freizeitdorf Flensunger Hof einen Fortbildungslehrgang für Mandoline, Mandola, Gitarre und Kontrabass durch. In diesem Jahr haben sich erneut mehr als 40 Teilnehmer aller Altersgruppen angemeldet, wie der BDZ mitteilt. Diese möchten sich seit dem gestrigen Montag, 8. April, bis kommenden Samstag, 13. April, musikalisch weiterbilden und gemeinsam musizieren.
Das Lehrgangsorchester u.d.Ltg. von Marco Ludenmann beim Abschlusskonzert (Foto: Gisela Bender)
Der musikalische Lehrgangsleiter Jan Masuhr und fünf weitere Dozenten erteilen Einzelunterricht, bilden Kammermusikensembles, unterrichten Instrumentaltechnik und Musiktheorie in kleinen Gruppen und informieren über interessante Themen. Am letzten Tag des Seminars, also Samstag, findet ein öffentliches Abschlusskonzert um 14 Uhr im Saal des Flensunger Hofs statt. Hier möchten die Lehrgangsteilnehmer ihre musikalischen Ergebnisse möglichst zahlreichen Zuhörern vorstellen.
Die Erfahrung habe gezeigt, dass sich ein solches Konzert trotz der kurzen Vorbereitungszeit hören und sehen lassen kann. Mittelpunkt des Geschehens ist das große Lehrgangsorchester unter der Leitung von Marco Ludemann (Tilburg, Niederlande). Vor allem aber werde mit viel Spaß und Motivation musiziert. Der BDZ lädt herzlich zu einem "beschwingten musikalischen Samstagnachmittag" ein. Der Eintritt ist frei.
Anmerkung MVT: Vier Spieler unserer Orchestergemeinschaft Wetzlar-Nauborn/Treis (Mittelhessenorchester) nahmen in diesem Jahr an der Fortbildung bzw. Freizeit mit Begeisterung teil. Der Lehrgang wird seit über 10 Jahren von Stefan Rein - einem Mitglied unseres Vereins - im Namen des BDZ LV Hessen e.V. organisiert.
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